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Der Rottweiler Narrenmarsch aus dem Jahre 1882 setzt am Fasnetmontagmorgen um Achte Gschell und Biß, Schantle und Fransenkleid, Brieler Rössle, Federehannes und Guller in Bewegung und vereint die Tausende zum Rottweiler Phänomen Narrensprung. Unzählige Zuschauer säumen die hochfahrenden Häuserzeilen der Stadt, um sich von diesem närrischen Defilee faszinieren zu lassen. (Karl Lambrecht, ehem. Zunftschreiber der NZ Rottweil)

Den Rottweiler Narrenmarsch kann man auf der Homepage der Stadtkapelle Rottweil www.stadtkapelle.rottweil.de herunterladen.

Rottweiler Narrenmarsch

Text: Otto Wolf
Musik: Heinrich von Besele

Auf, wachet auf, wachet auf,
Ihr alten Narren wachet auf,
Auf, 's bricht der Tag an,
Zieht Euch nur rasch an.
Denn, 's ist heut' Fasnacht,
Die uns viel Freud' macht,
Heute wie vor altem
So wird's gehalten.
Ja, so lang noch ein Herz
In unserem Busen schlägt.
Und so lang noch Reichsstadtblut
durch die Adern fließen tut,
Feiern wir Fasnacht,
Die Fasnacht in aller Pracht,
Halten hoch die Tradition,
Weichen niemals ab davon.
Jedem zur Freude,
Und niemand zum Leide.

Alles, alles, hoch und nieder,
Freut sich auf die Fasnacht wieder,
Weil sich ein Jedes
So richtig vergessen kann,
Vergessen all die Alltagssorgen
Bis zum Aschermittwochmorgen.
'S gibt noch 'ne Freude
Im Leide, Kopf hoch!

Bumm, jetzt goht's los!
Achte schlägt es auf dem Turm,
Ganz nervös wird's Publikum.
Denn 's ertönet die Musik,
Von der Straße z'rück, z'rück!
Platz gemacht, es kommen schon
Aus dem Tor die kleinen Clown,
Ganz im Takte der Musik.
Tra-la-la!'S ist alles ganz entzückt.

Auf, horchet auf, horchet auf,
Ihr Bürgersleute horchet
Horcht, wie sie klingen,
Seht, wie sie springen,
Hei! All Euch Narren
Könnt ich umarmen,
Seufzt laut die Lene,
Schluckt eine Träne,
Ja, weil sie in d'Fasnachtszeit
So ganz vernarret ist.

Drum grüß Euch Gott,
Ihr liebe Narren.
Lieb Euch schon seit tausend
Jahren,
Ach gar so herzlich, so selig,
so inniglich,
Ja, Ihr Narren im bunten Kleid,
An Euch hat alt und jung 'ne Freud',
Weil Ihr so ang'nehm,
so vornehm stets seid. 

Hei, jetzt schau die Hauptstroß runter,
Kopf an Kopd stond d'Leut, potz dunder,
Jesses d'r Vetter und Gotta und d'Mariebas
Und selle alte Leut dert drübe,
Hei die freut es Lebe wieder,
Grüßet und winket und sind halt
vergnügt. 

B u m m ! Jetzt recht breit.
Guck dert naab, am grauße Haus,
Schaut scho' älls zum Fenster raus.
D'Obrin druckt en Aug' heut' zu,
Gib e wengle zue, zue,
Hei, des nützt d'r Lehmann aus,
Lacht verschmitzt und reißt glei aus,
Freud ischt heut' im Pfründnerhaus,
Bald, ja bald
Gucket mir au dert drobe raus.

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